Vienna calling – so sehe ich Wien!
Endlich hatte ich einmal Zeit, Wien – meine europäische Lieblingsstadt, in vier Tagen zu erlaufen. Ausgerüstet nur mit dem Minimum: 1 Kamera, 1 Objektiv 50mm/1.4! Kein Zoom, kein Weitwinkel, kein Tele – einfach nur eine Normalbrennweite, so wie früher in den Analogzeiten. Und es hat viel Spaß gemacht damit. Man schärft den Blick, muss das Motiv wirklich komponieren und für jedes Fotos verschiedene Standpunkte ausprobieren. Manches lässt sich natürlich auch nicht umsetzen, da grade in einer Großstadt die Straßen eng und die Gebäude hoch sind. Aber die Ergebnisse sind besser und kreativer umgesetzt, als mit einer Tasche voll Glas. Hier nun ein paar Ergebnisse davon.
Der ‚Steffl‘ – das Wiener Wahrzeichen und Hauptanlaufpunkt nicht nur der japanischen Reisegruppen.
Fiaker-Rundfahrt – Pflicht für alle Touristen, die noch zu viel Geld in der Urlaubskasse haben – 55 € für 20 min.! Man bekommt für das Geld Verkehrslärm, Abgase, Ampelstops und einen meist wortkargen Kutscher.
Schloss Schönbrunn – ein ‚Must‘ für Wien-Besucher. Wunderschöne und riesige Parkanlage, die sich neben der Besichtigung auch als Joggingstrecke hervorragend eignet.
Der Prater – berühmt für sein Riesenrad, ist sonntags der Anziehungspunkt für die Touristenströme. Aber selbst an diesem Tag, geht es hier überschaubar zu und ein Besuch ist eher gemütlicher Art.
Der Naschmarkt – ist am Samstag Pflicht! Neben dem normalen Marktgeschehen – vergleichbar mit dem Viktualienmarkt in München – findet samstags auf der anderen Seite der Flohmarkt statt. Bekannt durch Trödel, Antiquitäten und allerlei Krimskrams, sind auch die Taschendiebe legendär. Am Besten keine Geldbeutel etc. in Handtaschen oder Rücksäcken verstauen, sondern immer alles was wichtig und wertvoll ist, in die vordere Hosentasche stecken!
Das Hotel & Café Sacher – 1 Stück Sachertorte mit Schlag für 6,50 €!
Bei 30° C in der Mittagshitze!
Vor der spanischen Hofreitschule.
Es sah aus wie ein Paradekonzert der Veteranen. Die alten Herren schwitzten bei tropischen Temperaturen zwei Lieder lang in ihren schicken Uniformen, dann zogen sie wieder ab.
Nach dem Einkaufsstress, irgendwo in einem der unzähligen Parks.
Im gleichen Park haben sich die ‚Sandler‘ mit ihrem Habseligkeiten ihre eigene Parkbank gesichert. Hier stehen die ‚Hausschuhe‘ bereit, wenn deren Besitzer wieder ‚heimkehrt‘.
Flak-Turm im Au-Park – ein, im negativen Sinne, sehr beeindruckendes Bauwerk aus dem letzten Krieg. Insgesamt handelt es sich um drei Bunkerpaare. Jeweils zwei Gefechtstürme und ein Feuerleitturm, die sich in einem Dreieck rund um den Stephansdom befinden. Erbaut zwischen 1942-45, Durchmesser ca. 50m, Wanddicke 2-2,5m, Deckendicke 4m. Die maximale Einsatzradius der Geschütze war ca. 20km, kam aber nie zum Einsatz. Heute stehen die Türme unter Denkmalschutz, eine Nutzung ist bisher nicht vorgesehen.
Wien hat viel zu bieten … und wenn man kein Reisetagebuch führt, weiß man gar nicht, was man so alles gesehen hat.
Bei der Donau-Insel – Freizeitparadies für die Großstädter!
Durch Zufall hineingeraten – ein internationales Kanu-Polo-Turnier. Ich wusste bisher gar, dass es diese Sportart überhaupt gibt.
Fazit: Wien ist nicht nur EINE Reise wert. Es lohnt sich auch mal in die Randbezirke zu fahren, sich an der Donau herum zu treiben oder durch die vielen Parks zu schlendern. Wien bietet seinen Bewohnern und Besuchern neben dem kulturellen Angebot auch viel Grün.